Ein Leben
13.2.1941 – 15.12.2022
13.2.1941 – 15.12.2022
Mit einer Einrichtung habe ich einen Termin, zwei andere sehe ich mir von außen mal an, weil ich gerade in der Nähe bin. Ziemlich niederschmetternd, teilweise sicher auf Grund der…
Nach einer kurzen Nacht – ich kam erst gegen Fünf zur Ruhe – holt mich das Telefon um 10:15h aus dem Schlaf – von Null auf Hundert in drei Sekunden,…
Heute treffe ich sie im Gemeinschaftsraum an, vor einer Tasse Kaffee. Sie sieht gut aus, gepflegt und versammelt. Das Bewegen am Rollator ist wieder einen Ticken besser geworden. Wir trinken…
Im Nachgang des Nachlasses meiner Mutter (der noch sortiert werden muß) gehe ich Dinge an, die ich schon lange machen wollte. Für mich selbst gibt es nun also alles von…
Die Mutter wollte nicht ins EVK (von langer Hand mit ihr besprochen, in ihrer Erinnerung nicht existent). Die Hausärztin, die den PCR für den Wechsel vornimmt, erkennt sofort die Entscheidungsunfähigkeit,…
Der Tag begann wieder mit einer Telefonreihe. Ma, aus der Reha zurück, geht nicht ans Telefon, vier Stunden lang. Ich rufe ihre Bekannten und Freunde und meinen Bruder an –…
Kommentare sind geschlossen.
Diese Website verwendet Cookies, damit wir Ihnen die bestmögliche Benutzererfahrung bieten können. Cookie-Informationen werden in Ihrem Browser gespeichert und führen Funktionen aus, wie das Wiedererkennen von Ihnen, wenn Sie auf meine Website zurückkehren, und hilft mir zu verstehen, welche Abschnitte der Website für Sie am interessantesten und nützlichsten sind.
Natürlich sind diese Daten rein statistisch und anonymisiert. Die Nachkatze bekommt nur dann Daten, wenn ein Kommentar oder eine Mail an sie geschrieben wird - klar, antworten möchte man ja können. Diese Datensätze sind grundsätzlich keinem Dritten zugänglich - und das bleibt auch so.
Schriftarten werden lokal geladen und nicht aus der Google Fonts Bibliothek nachgeladen.
Es gibt nur einen: Den, der die Cookie-Einstellungen des Besuchers speichert.
Wenn dieses Cookie deaktiviert wird, können die Einstellungen nicht gespeichert werden. Dies bedeutet, dass Sie jedes Mal, wenn Sie diese Website besuchen, die Cookies erneut aktivieren oder deaktivieren müssen.
Ach, Liebe…
Ihr hattet Zeit zum verabschieden, und nun hat sie, als sie nicht mehr mochte, nicht allzulange warten müssen.
Wir hier warten noch.
Trauern tun wir ja hier wie dort schon länger, und wohl noch lange.
Ich schicke einen Gruß in die große Stadt!
Meine Liebe, danke für deine schönen Zeilen. Dem ist so gar nichts hinzuzufügen. Ich wünsche euch auch viel Kraft und ein stabiles Nervenkostüm.
Sei gedrückt aus der Ferne!
Danke dir!
Und doch ist es schwer.
Ich denke an Sie. Ich wünsche Ihnen Zeit und Raum für Ihre Trauer, dass Sie und Ihr Bruder einander Halt geben, von anderen Menschen begleitet werden und Sie schließlich Trost finden.
Was soll ich sagen … allen Göttern Dank für meine Wahlfamilie.
Der Verlustschmerz ist enorm, das Gesamtpaket Trauer ist es (bisher) nicht. Ich habe sie Stück um Stück verschwinden sehen, dies waren nun die letzten Meter bis zum Tor. Trost halte ich übrigens in diesen Dingen für unmöglich. Die Lücken bleiben, man lernt mit ihnen zu leben. Trösten läßt sich da nichts. Ich bin im wahrsten Sinne des Wortes untröstlich, seit mindestens drei Jahren und nun noch etwas mehr. Das wird so bleiben und das darf es auch.
Vielleicht haben wir unterschiedliche Auffassungen von Trost. Ich verstehe darunter Zuwendung.
Zuwendung von anderen, über den Beerdigungstag hinaus. Die mit einem schweigen, Trauer macht oft sprachlos, incommunicado. Und die mit einem sprechen und zuhören, wenn man die Worte findet. Es bedeutet, sich selbst Zuwendung zu schenken, wenn etwas ungesagt, ungefragt oder ungeklärt blieb und damit seinen inneren Frieden zu schließen. Und sich schließlich wieder dem Leben zuzuwenden.
Trost pflastert nichts zu, es wird nie mehr wie vorher. Die Lücke bleibt bis ans eigene Lebensende. Trost macht sie nur etwas weniger scharfkantig, damit sich die Seele nicht immerzu daran aufreißt.
Wenn das Ihre Definition ist, bin ich vollkommen d’accord!
Ich habe vor allem die Tröstungbemühungen nicht so nahestehender Menschen eher als Belastung erlebt. Als Konvention, die aber doch mit der stillen Erwartung verbunden war, daß die Beileidsbekundungen und Trostworte mir – gefälligst! – auch gut tun sollten. Einzige Ausnahmen waren die Pflegedienstleitung in Gestalt von Frau Sch. und zwei der Pflegekräfte, da besonders B., die mich einfach nur ansah und in den Arm nahm – es fiel kein einziges Wort.
Kleiner Nachtrag, ein Paradox in sich: Der größte Trost ging für mich von dem kleinen Körper meiner Mutter aus, der so erschöpft aussah – nun endlich enspannt, mit ruhigen Zügen wie im tiefen Schlaf.