I don’t want it darker

Nach einem anstrengenden Tag voller Berufsarbeit könnte man sich zufrieden auf ein Sofa legen. Kann mich kaum erinnern, wann mir das zuletzt möglich war … Meine Ma hat nur mich, ein Besuch pro Woche ist das Mindeste, vorheriger Coronatest plus diverser Einkäufe für sie gehen dem Besuch immer voraus.
Inzwischen geschieht es mir, daß ich mir innig wünsche sie mal für vierzehn Tage nicht zu besuchen – Es ist so hart ihrem Abgleiten in die Demenz zuzusehen. Mache mir Knoten ins Knie um wenigstens ihr Zimmer/ihre Umgebung so angenehm wie möglich zu gestalten, sehe schockiert wie wenig von alldem noch wirklich bei ihr ankommt. Immerhin erkennt sie mich noch. Immer. Und meine Anwesenheit scheint das Einzige zu sein, das sie wirklich noch freut.
Mich quält diese Lage, ich fühle mich ihr nur bedingt gewachsen. Der Gedanke sie könnte noch Jahre auf diese Weise mehr vegetieren als leben schafft Albträume ohne Beispiel.

Bin ich eine Rabentochter, weil ich hoffe, daß sich dies nicht noch über Jahre fortsetzt?