Mixed

Ein Jahr in einem begrenzten und von Angst und Unruhe geprägten Leben. Wie lange man das ertragen kann, und was passiert, wenn man das eben nicht mehr kann – keine Ahnung. ✤ In 10 Tagen ist es ein Jahr – und dir geht es gut damit? Ich glaube das nicht! ✤ Wie viele Bücher kann man lesen, wie viele Filme sehen? ✤ Irgendwann ist dann auch die Wohnung durchoptimiert (bis auf die verdammten Türen). ✤ Die Berufsarbeit ist vor allem anderen frustrierend, die Akquisen ins Leere machen mich verrückt. ✤ Wir hätten einen blühenden Garten gestalten können. Stattdessen die Vorsicht der Stachelschweine. Macht mich schon ewig traurig, die Pandemie hat es nur verschärft. Doch bin ich froh, daß dich gibt. Nur: Geht das nicht besser, vorbehaltloser? ✤ Zu meinem Geburtstag wird die Freundin in der Stadt sein – und die Vorstellung in dieser Steinwüste (womöglich mit Maske) stundenlang spazieren zu gehen, macht mich wahnsinnig! Ich möchte umarmen, für uns kochen. Nicht bei 8 Grad draußen herumrennen, weil kein anderer Ort sicher ist. Gleichzeitig habe ich qua Lebensalter und Vorbelastung eine Heidenangst dieses verfluchte Biest zu erwischen. Zwischen den Polen lavieren ist mindestens belastend … ✤ Erlebe mich als zunehmend soziophob – was für ein Scheißspiel! Das passt so gar nicht zu dem Menschen, der ich bin/sein möchte. ✤

Unglücklich.
Von Glück sagen können, wenn es nicht mehr als zwei verlorene Jahre werden. Und das wiegt schwer in meinem Lebensalter! Hätte der uns regierende Idiotenhaufen besser agiert, wäre es bei zwölf bis vierzehn Monaten geblieben. Mir ist der Optimismus abhanden gekommen. Und soviel ist sicher: Das verzeihe ich euch nicht. Man wünscht sich einen Britischen Pass und bekommt hierzulande eine unfassbar deutsche und damit unbewegliche, geizige, lahmarschige, ineffiziente und schädliche Bürokratie. Schnelltests? Europäischer Impfausweis? Ja leck mich doch am Tuches, was sind denn das wieder für Nebelkerzen? Was wir brauchen ist der AstraZeneca-Impfstoff in jeder Hausarztpraxis und damit eine Abkopplung von der nervenzerfetzenden Papierlawine. Euer Verwaltungswasserkopf ist schon seit zwanzig Jahren eine Katastrophe, für die wir alle nutzlos zahlen!

Angekotzt ist kein Wort.