Sturmbruch

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15 Kommentare

  1. Puh!
    Ich fühle mit; beim nur lesen wurde mir schon flau.
    Ist der Bruder auch weit weg?

    1. Ja, ist er.
      Ich habe breite geistige Schultern, es geht also schon für mich, aber die Zukunft macht mir gerade große Kopfschmerzen.

  2. Ich kenne das, daher kann ich mir gut vorstellen, wie es Ihnen und Ihrem Bruder gerade geht. Vermutlich war es auch nicht das erste Mal, dass Ihre Mutter gestürzt ist, sie hat es nur nicht erzählt. Es ist gut, wenn sie jetzt eine geriatrische Reha macht, ich wünsche Ihnen allen, dass sie in eine gute Klinik kommt. Gibt es an ihrem Wohnort barrierefreie Seniorenwohnungen, die später bei Bedarf auch betreutes Wohnen anbieten? Meine 85-jährige Tante ist vor einigen Jahren in so eine Wohnung umgezogen. Die Wohnung ist schön, sie lebt dort völlig selbstständig und kann zu Fuß überall hin.

    Sicherheitstürschlösser, die sich von außen auch dann aufschließen lassen, wenn innen ein Schlüssel steckt, sind wirklich praktisch. Mein Vater neigte auch dazu, den Schlüssel innen stecken zu lassen und es dann nicht zu hören, wenn wir klingelten oder klopften, weil er länger schlief, Siesta machte oder gerade im Bad war. Bewegungsmelder sind auch super, kann ich Ihnen nur empfehlen. Ältere Menschen müssen nachts ja öfter einmal auf die Toilette. Es gibt auch Bewegungsmelder für die Steckdose, funktionieren prima.

    1. Ich weiß, daß es nicht das erste Mal war. Aber machen Sie mal etwas daran, wenn jemand zu allem, was notwendig wäre, nur nein und nein und nein sagt….
      Hier hoffe ich auf einen Bahnungseffekt. Sorgen macht mir die geringe Zahl an Wohnplätzen für betreute Wohnungen und die Länge der Wartelisten – von den Kosten ganz zu schweigen.

      1. Btw: Das Schloss wird nun natürlich gegen einen Gefahrenzylinder ausgetauscht. Warte auf Vollzugsmeldung des Handwerkers.

      2. “Aber machen Sie mal etwas daran, wenn jemand zu allem, was notwendig wäre, nur nein und nein und nein sagt….”
        Uaaaah, das haben wir hier leiderleider auch, schlimm für alle Beteiligten, wenn nur immer geblockt wird.

        1. Das kannste laut sagen! Ausserdem bin ich so gefordert, daß mir glatt ein Tag verloren ging – ich hätte Eide geschworen, heute (14.9.) sei Donnerstag. :-)

          1. Wenn der Wurm einmal drin ist :-) Ich korrigiere jetzt nicht. Der Witz darf stehen bleiben.

      3. Ganz schwierig, ich weiß.

        Heute sprach ich zufällig mit einer Bekannten meiner Mutter. Sie erzählte mir, dass sich ihre erwachsenen Kinder (ihr Sohn war mit mir in der Grundschule) sich später nicht um sie kümmern könnten. Zugleich wurde aber deutlich, dass sie sich nicht damit auseinander setzen will, aus ihrem Reihenhaus mit Treppen in eine seniorengerechte Wohnung umzuziehen (dabei gibt es im benachbarten Vorort, wo ihre Tochter wohnt, eine solche Anlage). Als Grund nannte sie ihr vertrautes Umfeld mit guter Nachbarschaft und ihre vielen Kontakte. Sie könne ja noch Auto fahren und die Treppen laufen usw. usf. Sie mag sich auch nicht damit beschäftigen, wie sie ihr Reihenhaus barrierefrei umgestalten und umbauen könnte. Also wird es so kommen wie bei allen anderen, die sich nicht beizeiten darüber Gedanken machen mochten.

        1. Geschichten dieser Art kennen wir wohl alle. Man kann nur hoffen, daß man irgendwann für sich selbst ein wenig klüger und vorausschauender agieren wird. Für alles andere ist es oft längst zu spät.

  3. Schwierige Fragen.,, Viel Glück und Erfolg beim Organisieren.
    Ich bin Gegenpartei zu den anderen Kommentaren. Ist aber nur etwas für’s Gespräch..
    Neuanfänge mit 80 fallen schwer.
    Die Sicht des wesentlich jüngeren, vielleicht klügeren Zwangsorganisators ist bei aller Liebe, anders als die des “Beorganisierten”.
    Verstand und Gefühl sehr individuell, wie Zukunftsangst auch. Win, Win wäre ein Wunder.

    1. Das ist – ich kenne meine Kommentatatoren – gar nicht wirklich gegen. Man hat mit Recht einen heiligen Respekt davor dem unterstützungsbedürftigen Menschen etwas zu oktroyieren. Das ändert aber nichts an der Frustration, die eine ständige Blockadehaltung beim helfen Wollenden auslöst. Ich verstehe die Neophobie sehr gut, und Neuanfänge sind nicht nur im Alter schwierig!

      Ich habe sie überzeugen können die stationäre Reha anzunehmen. Zwar wohnt ihrer Haltung ein gewisses resignatives Air inne, doch ahnt sie wohl: Arbeitet sie nicht an diesem Punkt ist alleine wohnen Geschichte. Ein Anfang. Der weitere Verlauf bleibt abzuwarten..

  4. Ich denke, die seelische Wirkung ist die für Ja oder Nein das Entscheidende.
    Beispiel : ohne Golf und Kochen, Lesen und Ärger lohnt sich für mich kein Dasein. Einziger Trost wären die Kinder und Freunde. Für die wirst du aber Last. Schei….erkenntnis, dass du dich veränderst und nicht mehr dagegen halten kannst.

    1. Ja, sie belastet mich, aber sie ist mir keine Last. Du verstehst? Schwierig ist die soziale Isolation – an der beide Eltern jahrzehntelang ‘gearbeitet’ haben – und natürlich obendrauf die Verschärfung durch die Coronapandemie. Noch ein Gedanke dazu: Ich allein, selbst als Superwoman (die ich nicht bin) kann die Löcher in ihrem Leben nicht stopfen, die Verluste nicht heilen, soziale Kontakte nicht ersetzen. DAS gilt es zu begreifen. Bisher kann das leider nur ich :-)

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